Auf den Flügeln der Musik bis zu den Sternen
Eine der größten Errungenschaften im Rahmen der Aufführung klassischer Konzerte ist die Form des Exkursionskonzerts. Lange hat es gedauert, bis der Musikbetrieb den Mut aufbrachte, dem verehrten Publikum nicht nur reinen Musikgenuss zu bieten, sondern ausgewählte Stücke mit interessanten Erklärungen zu präsentieren. Dabei werden die unterschiedlichsten Aspekte beleuchtet: Entstehungsgeschichte, soziale Umstände, Intentionen des Komponisten und seine oft genialen Kniffe, Wirkung und was sonst noch dem Verständnis des aufgeführten Werks zuträglich ist – und nicht nur dem Verständnis, sondern dem Musikgenuss allgemein.
Im Zentrum dieses Exkursionskonzerts steht die Sinfonie in C-Dur KV 551 von Wolfgang Amadeus Mozart, die Sie unter dem Namen Jupitersinfonie kennen. Insofern geht es tatsächlich zu den Sternen.
Exkursionsleiter ist der allseits beliebte Chefdirigent der Staatsphilharmonie Nürnberg, Roland Böer. Zusammen mit den wunderbaren Musikerinnen und Musikern wird er diese letzte Sinfonie des genialen Komponisten Mozart in einer Sternstunde Ihrem Geist und Herzen nahebringen.


Sie kennen Roland Böer wahrscheinlich von hervorragenden Konzert- und Opernbesuchen – vielleicht haben Sie ihn auch schon bei einem der sommerlichen Open-Air-Konzerte im Nürnberger Luitpoldhain erlebt, aber wussten Sie schon, dass ihm die italienische Stadt Montepulciano wegen seines enormen Engagements für das dortige Kulturleben den Preis „Grifo Poliziano“, also die Ehrenbürgerschaft, verliehen hat?
Im Laufe seiner Karriere hat Roland Böer an den absoluten Hotspots der klassischen Musik gewirkt, denken wir nur an seine Dirigate unter anderem an der Mailänder Scala, beim London Symphony Orchestra, den Orchestern des Hessischen und Bayerischen Rundfunks oder der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Prägend war auch seine Assistenz bei Antonio Pappano während der Bayreuther Festspiele.
Bis 2020 war er zwölf Jahre lang Künstlerischer und Musikalischer Leiter des Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano, bis 2019 außerdem Erster Gastdirigent des Michailowski-Theaters in Sankt Petersburg.
Seit der Saison 2023/24 ist er Chefdirigent der Staatsphilharmonie Nürnberg, einem Spitzenorchester, das für seine Präzision genauso geschätzt wird, wie für seine authentische Musikalität und Strahlkraft.
Freuen Sie sich auf die Exkursion zum Schlüsselwerk der Sinfonik, bei der das kluge Wort von Musikanten auf höchstem Niveau nachgewiesen und illustriert wird.
Wir sind sicher, Sie werden dafür ein paar Sterne vergeben …
Text: Cora Uitting